Welttag der Suizidprävention: Projekt SERO klärt am Bahnhof Luzern auf

1’000 Suizide und 33’000 Suizidversuche ereignen sich jährlich in der Schweiz. Dem will das Projekt SERO (Suizidprävention Einheitlich Regional Organisiert) entgegenwirken. Am Freitag, 9. September ab 15.00 Uhr ist SERO am Bahnhof Luzern präsent, um für das Thema Suizidalität zu sensibilisieren.

Darüber sprechen ist bei diesem Thema entscheidend – Am Welttag der Suizidprävention am 10. September stehen entsprechend die Sensibilisierung und die Aufklärung im Vordergrund. Auch das regionale Projekt SERO plant eine Aktion hierfür und informiert einen Tag vorher am Bahnhof Luzern. SERO ist ein Projekt der Luzerner Psychiatrie AG (lups), das zusammen mit der Gesundheitsförderung Schweiz und weiteren Träger- und Partnerorganisationen lanciert wurde. Es setzt sich mit verschiedenen Massnahmen in der Region Luzern, Obwalden und Nidwalden dafür ein, Suizidversuche zu verhindern.

Wichtig zu wissen!
Oft geschieht ein Suizidversuch in einem psychischen Ausnahmezustand. Die meisten suizidgefährdeten Personen wollen nicht sterben, halten aber das Leben im Moment nicht aus. Die Krisen sind meistens vorübergehend und jede und jeder kann davon betroffen sein. Nur wenn offen über Suizidabsichten gesprochen wird, erkennen Angehörige und Bekannte die Anzeichen einer Krise und Betroffene trauen sich ihre Gedanken zu teilen und um Hilfe zu bitten.
Unterstützung aus der Politik
Guido Graf, Regierungspräsident und Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartementes des Kantons Luzerns, unterstützt das Projekt SERO: «Acht von zehn Suizidversuchen werden vorgängig angekündigt. Darum ist es zentral, Aussagen von Betroffenen ernst zu nehmen. Ich finde die Arbeit von SERO wichtig, weil damit Fachpersonen, Betroffenen und Angehörigen in unserer Region die notwendigen Instrumente mitgegeben werden, um diese sehr schwierigen Situationen zu meistern», sagt Guido Graf.

Michael Durrer, Projektleiter von SERO und ein Team aus Fachpersonen finden Sie am Freitag, 9. September ab 15.00 Uhr am Bahnhof Luzern. Gerne laden wir Sie ein, vorbeizuschauen. Selbstverständlich stehen wir auch bereits im Vorfeld für Gespräche zur Verfügung. Wir freuen uns, wenn Sie den Welttag der Suizidprävention zum Anlass nehmen, um Ihre Leserinnen und Leser über die Gesprächsmöglichkeit am Hauptbahnhof wie auch über das Thema Suizidprävention generell zu informieren.

Weitere Informationen finden Sie unter www.sero-suizidprävention.ch

SERO auf einen Blick
Das Projekt SERO hat zum Ziel, Suizide und Suizidversuche sowie die damit zusammenhängende Inanspruchnahme von Gesundheitsdienstleistungen im Versorgungsgebiet der lups zu reduzieren. In den Jahren 2021 – 2024 werden gemäss den Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit folgende vier zentrale Massnahmen umgesetzt:
 • Etablierung der PRISM-S-Methode (visuelles Instrument zur Einschätzung des Suizidrisikos)
 • Einsatz eines Sicherheitsplans
 • Durchführung von ensa-Kursen «Erste-Hilfe-Gespräche über Suizidgedanken»
• Entwicklung einer Selbstmanagement-App für suizidgefährdete Personen

Mit SERO soll einerseits das Selbstmanagement suizidgefährdeter Personen sowie ihrer Angehörigen optimiert und gefördert werden. Andererseits wird eine koordinierte und vernetzte Versorgung durch Fachpersonen in der Region angestrebt. Koordination / Kontakt Luzerner Psychiatrie AG, Kommunikation & Marketing, info(at)lups.ch, T 058 856 50 99

Medienmitteilung (PDF)

 

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