Adipositas und Essstörungen

Die Ursachen für Adipositas/Essstörungen sind vielfältig. Allen Essstörungen ist gemeinsam, dass sich die Gedanken ständig um das Essen drehen.

Unser Ziel

Ziel ist die professionelle Betreuung von übergewichtigen Menschen auf ihrem persönlichen Weg zum Erfolg. Die Behandlung zur langfristigen Gewichtsreduktion benötigt die Zusammenarbeit und Unterstützung aus verschiedensten Fachrichtungen. Deshalb haben sich Ärztinnen und Therapeuten der Region Zentralschweiz zusammengeschlossen.

Ein weiteres wichtiges Aufgabengebiet des Bereichs Adipositas- und Essstörungen der lups ist es, die fachgerechte Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Essstörungen sicher zu stellen.

Wir führen psychiatrisch-psychologische Abklärungen und Behandlungen durch in enger Zusammenarbeit mit der Ernährungsberatung. Bei schweren somatischen Begleiterkrankungen werden Endokrinologen und andere Spezialisten vom Luzerner Kantonsspital beigezogen.

Behandlung im Adipositaszentrum

Das Adipositaszentrum des Luzerner Kantonsspitals steht Menschen offen, die unter schwerem Übergewicht leiden. An den Standorten Luzern und Sursee werden sogenannte bariatrische Eingriffe durchgeführt, das sind Magenbypass- oder Magenschlauchoperationen. Patientinnen und Patienten, die sich auf eine solche Operation vorbereiten, werden von einem interdisziplinären Ärzteteam begleitet. Dafür wird auch ein Kaderarzt der Ambulanten Dienste der Luzerner Psychiatrie beigezogen. Dieser beurteilt aus psychiatrischer Sicht die Durchführbarkeit und den möglichen Erfolg des Eingriffs zur Behandlung der Adiposita.

Schwer übergewichtige Menschen werden vor und nach einer Operation von einem interdisziplinären Ärzteteam professionell unterstützt.

Wird eine psychiatrische Erkrankung festgestellt, geben unsere Ärztinnen und Ärzte eine entsprechende Behandlungsempfehlung ab. Diese betrifft sowohl die Zeit vor als auch nach der Operation. Die postoperative Begleitung ist insofern wichtig, da sich das Selbstbild und Selbsterleben der Patientinnen und Patienten stark verändern kann.   Für die Nachbetreuung sind Ärzte und Psychologen des Bereichs Adipositas/Essstörungen sowie niedergelassene Psychiater und Psychotherapeutinnen zuständig. In den Ambulatorien der Luzerner Psychiatrie können längere Behandlungen nur in Ausnahmefällen durchgeführt werden.

Im Adipositaszentrum werden auch Jugendliche ab 10 Jahren abgeklärt und behandelt. Die psychiatrische Beurteilung wird von einem Mitarbeitenden des Bereichs Adipositas und Essstörungen der Luzerner Psychiatrie durchgeführt sowie das psychologische Coaching in der weiterführenden Behandlung.

Behandlung Essstörungen

Ein weiteres wichtiges Aufgabengebiet des Bereichs Adipositas- und Essstörungen der lups ist es, die fachgerechte Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Essstörungen sicher zu stellen. Wir führen psychiatrisch-psychologische Abklärungen und Behandlungen durch in enger Zusammenarbeit mit der Ernährungsberatung. Bei schweren somatischen Begleiterkrankungen werden Endokrinologen und andere Spezialisten vom Luzerner Kantonsspital beigezogen.

Essstörungen:
Anorexie (Magersucht)
Wichtigstes Merkmal bei einer Anorexie ist das starke Untergewicht. Die Wahrnehmung der eigenen Figur und des Körpergewichts ist verzerrt bei Menschen mit Untergewicht und es besteht eine ausgeprägte Angst vor einer Gewichtszunahme. Durch strenges Fasten, übermässiges körperliches Training, Missbrauch von Abührmitteln oder harntreibenden Mitteln oder durch Erbrechen wird versucht, das Gewicht tief zu halten oder zu senken.

Bulimie (Ess-Brechsucht)
Bei einer Bulimie kommt es zu unkontrollierten Essanfällen, abwechselnd mit erzwungenem Erbrechen, Fasten, Diäten und gesteigerter Bewegung.

Binge-Eating Disorder (Essen mit Kontrollverlust)
Betroffene konsumieren innerhalb von kurzer Zeit ungewöhnlich grosse Mengen an Nahrungsmitteln, die häufig auch sehr kalorienreich sind. An einer Binge-Eating-Störung erkrankte Menschen können nicht kontrollieren, wie viel sie essen oder wann sie mit dem Essen aufhören müssen. Das unkontrollierte Essen wird typischerweise ausgelöst durch unangenehme Stimmungslagen, zwischenmenschliche Belastungen, Spannung und unangenehmes Körpergefühl sowie durch Hunger nach sehr kontrolliertem Essverhalten oder nach einer Diät.

Zusammenarbeit
Die Luzerner Psychiatrie arbeitet eng mit dem UniversitätsSpital Zürich und mit der Klinik Wysshölzli zusammen. Ist eine stationäre Behandlung notwendig, kann diese auf einer der spezialisierten Psychotherapiestationen durchgeführt werden.
Eine überwachte Gewichtszunahme bei starkem Untergewicht auch auf der Abteilung Innere Medizin des Luzerner Kantonsspitals möglich unter Einbezug einer Konsiliarpsychiaterin.

Team

Adipositas
Für das Sprechstundenteam im Einsatz stehen ein Leitender Arzt der Luzerner Psychiatrie sowie eine Endokrinologin des Luzerner Kantonsspitals. Nach Bedarf wird auch ein Chirurgie oder eine Chirurgin beigezogen.

Essstörungen
Im therapeutischen Team arbeiten ein Facharzt Psychiatrie, Assistenzärzte, ein Jugendpsychologe und eine psychosoziale Beraterin.