Peerarbeit

Erfahrungsaustausch mit Psychiatrieerfahrenen

Menschen, die psychisch erkranken, haben mit einschneidenden Veränderungen zu kämpfen – sei es im familiären, sozialen oder beruflichen Bereich. Oft sind sie in dieser Situation auf Hilfe von Aussen angewiesen, zum Beispiel in Form einer stationären Behandlung.

Nebst der Unterstützung und Begleitung durch Fachpersonen kann es hilfreich sein, sich mit Personen auszutauschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Sogenannte Genesungsbegleiterinnen oder Peers haben sich intensiv mit ihrer Krankheits- und Genesungsgeschichte auseinandergesetzt und individuelle Strategien zur Bewältigung von Krisen und der Erhaltung von Wohlbefinden und Stabilität erarbeitet. Dieses Erfahrungswissen, das sie im Rahmen einer Ausbildung vertieft und weiterentwickelt haben, stellen sie sowohl Patientinnen und Patienten wie auch Angehörigen und Fachpersonen zur Verfügung.

Auch die Stationären Dienste der Luzerner Psychiatrie greifen auf den Erfahrungsschatz und das Wissen von Peers zurück. Zur Zeit stehen in den Kliniken St. Urban, Luzern und Sarnen insgesamt neun Peers im Einsatz.

Sprechstunden
Peerarbeit

Die Patientinnen und Patienten der Kliniken St. Urban, Luzern und Sarnen können sich im Rahmen von Einzel- oder Gruppengesprächen mit einer Peer über persönliche Erfahrungen und Anliegen austauschen. Die Gespräche sollen dazu dienen, neue Perspektiven im Umgang mit der Erkrankung und Genesung zu finden. Auf Wunsch werden die Betroffenen auch in Gesprächen mit Angehörigen oder Fachpersonen begleitet. Das Angebot besteht unabhängig von Krankheitsbild und Diagnose.

Flyer Peerarbeit (PDF)

Gruppenangebote

In Recovery-Gruppen werden Patientinnen und Patienten auf ihrem Genesungsweg begleitet und unterstützt. Sie sollen erfahren, dass ein gutes Leben trotz fortbestehnder Sympthome und wiederkehrenden Krisen möglich ist. Dazu werden die gesunden und stärkenden Lebensanteile bewusst geweckt und die Wiedererstarkung angestrebt.