Burnout

Eine Erschöpfungsdepression, oft auch als «Burnout» bezeichnet, ist ein Zustand emotionaler, geistiger und körperlicher Erschöpfung, der häufig durch anhaltenden beruflichen Stress oder übermässige Anforderungen verursacht wird. Eine Erschöpfungsdepression wird als ernstzunehmendes Gesundheitsproblem anerkannt. Die Diagnose und Behandlung sollten immer von qualifiziertem medizinischem Personal durchgeführt werden.

 

 

Symptome

  • Chronische Müdigkeit: Betroffene fühlen sich ständig erschöpft, auch nach ausreichendem Schlaf.
  • Verminderte Leistungsfähigkeit: Die Fähigkeit, Aufgaben zu erledigen, nimmt ab, und die Produktivität sinkt.
  • Emotionale Erschöpfung: Menschen mit Burnout können sich leer, ausgebrannt und emotional taub fühlen.
  • Kognitive Probleme: Konzentrationsschwierigkeiten, Gedächtnisprobleme und Schwierigkeiten beim Treffen von Entscheidungen sind häufig.
  • Veränderungen im Schlafmuster: Schlafprobleme, wie Schlaflosigkeit oder häufiges Erwachen, treten oft auf.
  • Physische Symptome: Dies können Kopfschmerzen, Magenprobleme, Muskelverspannungen und andere körperliche Beschwerden sein.
  • Soziale Isolation: Menschen mit Burnout ziehen sich häufig von sozialen Aktivitäten zurück und ziehen sich zurück.
  • Veränderte Einstellung zum Arbeitsplatz: Eine zunehmend negative Einstellung gegenüber der Arbeit und Zynismus sind mögliche Anzeichen.

Diagnostik

Die Diagnose von Burnout kann komplex sein, da es sich um einen Zustand handelt, der oft mit anderen psychischen Gesundheitsproblemen wie Depression oder Angststörungen verwechselt werden kann. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch einen qualifizierten Fachmann im Gesundheitswesen, wie einen Psychiater, Psychologen oder Arzt. Hier sind einige Schritte und Aspekte, die bei der Diagnose von Burnout berücksichtigt werden:

  • Klinische Anamnese: Der Arzt oder Therapeut wird eine ausführliche Anamnese durchführen, um die Symptome des Patienten zu verstehen, die Dauer der Symptome und mögliche Auslöser oder Stressoren.
  • Ausschluss anderer Erkrankungen: Um Burnout sicher zu diagnostizieren, müssen andere medizinische oder psychische Gesundheitszustände ausgeschlossen werden, die ähnliche Symptome verursachen könnten. Dazu gehören Depressionen, Angststörungen, chronische Erschöpfungssyndrome und andere.
  • Symptombeurteilung: Der Arzt wird die Symptome des Patienten bewerten und dabei auf Schlüsselmerkmale von Burnout achten, wie anhaltende Erschöpfung, emotionale Erschöpfung, reduzierte Leistungsfähigkeit und Veränderungen im Verhalten und Denken im Zusammenhang mit der Arbeit.
  • Fragebögen und standardisierte Tests: Es gibt verschiedene standardisierte Fragebögen und Tests, die verwendet werden können, um den Schweregrad von Burnout und anderen psychischen Gesundheitsproblemen zu bewerten. Beispiele sind der Maslach Burnout Inventory (MBI) und der Beck-Depressions-Inventar (BDI).
  • Gespräche und Interviews: Der Arzt kann ausführliche Gespräche mit dem Patienten führen, um mehr über seine Arbeitsbedingungen, den Stress und die Belastungen am Arbeitsplatz zu erfahren.
  • Beobachtung und klinische Einschätzung: Die klinische Einschätzung durch den Fachmann basiert nicht nur auf den vom Patienten gemeldeten Symptomen, sondern auch auf Beobachtungen des Verhaltens und der emotionalen Reaktionen während der Gespräche.

Behandlung

  • Psychotherapie: Die Teilnahme an einer Psychotherapie, insbesondere einer Verhaltenstherapie oder einer kognitiven Verhaltenstherapie, kann hilfreich sein. Sie kann dabei helfen, die zugrundeliegenden Stressoren zu identifizieren und zu bewältigen, sowie gesunde Bewältigungsstrategien zu entwickeln.
  • Medikamente: In einigen Fällen können Antidepressiva oder andere Medikamente verschrieben werden, um die Symptome zu lindern. Die Verordnung von Medikamenten sollte jedoch von einem qualifizierten Arzt/Psychiater erfolgen.
  • Stressbewältigungstechniken: Das Erlernen von Stressbewältigungstechniken wie Entspannungsübungen, Achtsamkeitstraining und Stressmanagement kann helfen, die psychischen und körperlichen Symptome zu reduzieren.
  • Ruhe und Erholung: Eine der wichtigsten Massnahmen ist die vorübergehende Reduzierung oder Unterbrechung der beruflichen und persönlichen Verpflichtungen, um dem Körper und Geist Zeit zur Erholung zu geben. Das kann bedeuten, dass man vorübergehend vom Arbeitsplatz fernbleibt.
  • Änderungen im Lebensstil: Eine gesunde Lebensweise, einschliesslich regelmässiger Bewegung, ausgewogener Ernährung und ausreichendem Schlaf, kann dazu beitragen, die Genesung zu fördern.
  • Soziale Unterstützung: Sich mit Freunden, Familie oder Unterstützungsgruppen in Verbindung zu setzen, kann ein wichtiger Schritt sein, um soziale Unterstützung zu erhalten und sich weniger isoliert zu fühlen.
  • Berufliche Anpassungen: In einigen Fällen kann es notwendig sein, berufliche Anpassungen vorzunehmen, um die Arbeitsbelastung zu reduzieren oder bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen.
  • Langfristige Prävention: Es ist wichtig, langfristige Strategien zur Prävention von Rückfällen zu entwickeln, wie die Pflege eines gesunden Work-Life-Balance und das Erkennen von Stresssignalen, bevor sie zu schwerwiegenden Problemen führen.

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