Die Nachfrage nach psychiatrischen Leistungen im Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbereich ist weiterhin hoch. Der Kanton Luzern hat mit dem Planungsbericht Psychiatrie einen wichtigen Schritt gemacht und der institutionellen psychiatrischen Versorgung eine positive Dynamik ermöglicht. Die lups verfolgt weiterhin ihren Weg der Erneuerung und Weiterentwicklung. So wurden u.a. im Rahmen von Sofortmassnahmen, die der Planungsbericht Psychiatrie vorsieht, 17 zusätzliche Stellen zur Abfederung der Wartezeiten im ambulanten Bereich geschaffen. Die Schaffung weiterer 33 Stellen erfolgt seit diesem Herbst.

Weitere Sofortmassnahmen zur Stärkung der psychiatrischen Versorgung
Die lups verfügt auf dem Campus LUKS Luzern bereits über eine Klinik für Erwachsenenpsychiatrie, eine Tagesklinik, eine Akut- und Intensivstation für Jugendliche, ein Ambulatorium für Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie in Zusammenarbeit mit dem LUKS die Memory Clinic Zentralschweiz und das Adipositaszentrum. Weiter ist die lups konsiliarisch am LUKS tätig. Im Stadtzentrum befinden sich ein Ambulatorium Erwachsenenpsychiatrie, ein «Hometreatment»-Angebot sowie eine ambulante Behandlungs- und Abklärungsstelle für opioid- oder mehrfachabhängige Menschen (Drop-in). Ein weiterer Ausbau der Leistungen erfolgt mit der heutigen Eröffnung des Ambulatoriums für Kinder-, Jugend- und Erwachsenenpsychiatrie im Haus 12 auf dem Campus LUKS in Luzern. Hier werden per 1. Dezember 2023 15 Stellen zur weiteren Abfederung der Wartezeiten im ambulanten Bereich der Kinder-, Jugend- und Erwachsenenpsychiatrie realisiert. Jürg Meyer, Verwaltungsratspräsident der lups ist überzeugt: «Im Sinne einer guten psychiatrischen Versorgung freut es mich sehr, dass mit dem neuen Ambulatorium rasch und unkompliziert eine weitere Sofortmassnahme umgesetzt werden konnte.»

Stand Umsetzung Massnahmen aus dem Planungsbericht Psychiatrie
Der im Dezember 2021 durch den Kantonsrat einstimmig verabschiedete Planungsbericht Psychiatrie für den Kanton Luzern enthält verschiedene Massnahmen. Eine graphische Übersicht aller Massnahmen findet sich unter anderem im Planungsbericht über die psychiatrische Versorgung Kanton Luzern S. 48 (Abbildung 5). Nachfolgend wird über den Umsetzungsstand der lups-Massnahmen orientiert.

Finanzierung ambulante Leistungen:
Die Vergütung von gemeinwirtschaftlichen Leistungen aufgrund mangelnder Kostendeckung im institutionellen ambulanten Bereich konnte auf der Basis des Planungsberichtes zwischen Regierung und lups neu geregelt werden. Diese Massnahme ist umgesetzt.

Abbau Wartezeiten durch neues ambulantes Kompetenzzentrum in Kriens:
Die lups wird in den kommenden Jahren am Standort Stadt/Agglomeration Luzern weiterwachsen müssen, um die Grundversorgung vor allem im ambulanten/aufsuchenden Bereich aufrechterhalten zu können. Dieses Wachstum ist sowohl kurzfristig (Umsetzung Planungsbericht) wie auch mittel- bis langfristig ohne einen zusätzlichen Standort nicht zu bewältigen. Nach detaillierter Evaluation verschiedenster Standorte wurde das Schappe-Center in Kriens als ideale Lösung in der Stadtregion Luzern eruiert. Das Schappe-Center erfüllt die lups-Anforderungen (inkl. Aspekt der Wirtschaftlichkeit) bestens und bietet ausreichend Raum. Im November 2023 konnte der Mietvertag unterzeichnet werden. Die Räume können bei optimalem Verlauf des Ausbauprojektes im ersten Quartal 2025 bezogen werden. Vermieterin ist die AXA Anlagestiftung, Winterthur. Das Schappe-Center soll primär als Zentrum für die ambulanten und aufsuchenden Dienstleistungen der lups-Erwachsenenpsychiatrie dienen. Die bisherigen Standorte in Luzern (Löwengraben und Voltastrasse) werden gemäss der Immobilienstrategie «dezentral – zentral» ins Schappe-Center überführt. Die ambulanten und stationären Dienstleistungen der Kinder- und Jugendpsychiatrie verbleiben an ihren bisherigen Standorten in Luzern (Campus LUKS) und Kriens (Fenkernstrasse 15).

Krisenintervention und zentraler Zugang:
Personen in einer akuten Krisensituation sollen zeitnah Zugang zu einer professionellen Beratung erhalten. Die lups wird anfangs 2025 eine erste von mehreren Ausbaustufen eines entsprechenden Kriseninterventionszentrums (KIZ) starten. Die Kriseninterventionen werden dabei je nach Bedarf stationär, ambulant oder aufsuchend angeboten. Ebenfalls ab anfangs 2025 soll der Zugang zu allen lups-Leistungen neu über eine zentrale Auskunfts- und Koordinationsstelle (ZAK) erfolgen.

Michaela Tschuor, Regierungsrätin und Vorsteherin des Gesundheits- und Sozialdepartementes, zeigt sich erfreut über die bereits erfolgte und geplante Umsetzung des kantonalen Planungsberichtes Psychiatrie: «Der Bedarf an psychiatrischen Leistungen ist gestiegen. Dieser Trend wird sich in den kommenden Jahren fortsetzen. Aus diesen Grund ist es wichtig, das ambulante Psychiatrieangebot sowie die Vernetzung der verschiedenen Akteure zu stärken. Mit der Eröffnung des Ambulatoriums wird eine wichtige Sofortmassnahme getroffen, die dazu beitragen wird, lange Wartezeiten abzubauen.». Mit den Massnahmen werde dem Legislaturziel 2023-2027 H4 Gesundheit des Kantons Luzern Rechnung getragen, der eine Erhöhung der Verfügbarkeit der psychiatrischen Angebote vorsehe, so Michaela Tschuor.

Kontakt: medien@lups.ch, 058 856 50 99
Pressefotos
Medienmitteilung