Die lups schliesst das Jahr 2023 mit einem Jahresergebnis von minus 4.48 Millionen CHF ab, was einer EBITDAR-Marge von 3.1 % entspricht (Vorjahr 7.2 %). Budgetiert war ein Jahresergebnis von minus 3.93 Millionen CHF. Abgesehen vom Betriebsergebnis sind wichtige Parameter auf Grün: Der Umsatz stieg im Geschäftsjahr 2023 um rund 5.1 % auf 149.9 Millionen CHF. Auch bei den ambulanten Behandlungen zeigt sich eine deutliche Leistungssteigerung. Die geleisteten Taxpunkte nach TARMED (in Tsd.) nahmen von 14’738 auf 16’967 zu, was einem Plus von 15.1 % entspricht.
Wirtschaftliche Herausforderungen
Die Nachfrage nach psychiatrischen Leistungen im Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbereich ist weiterhin sehr hoch. Der Fachkräftemangel wird zu einer immer grösseren Herausforderung. Und, wie der Verwaltungsratspräsident der lups, Jürg Meyer, ergänzt: «Für Spitäler und Kliniken kommen die Teuerung sowie hohe Energie- und Sachkosten hinzu, welche die Spitalbetreiber mangels adäquater Tarife nicht zeitgerecht weiterverrechnen können.» Dies ist umso gravierender, als dass viele Spitäler und Kliniken mit den aktuellen ambulanten und stationären Tarifen der Grundversicherung keine ausreichenden Gewinne schreiben können. Diese könnten wiederum für die Finanzierung von Investitionen, Innovationen oder für den Kampf gegen den Fachkräfte-mangel eingesetzt werden. So musste auch die lups für die Jahre 2023 und 2024 erstmals in ihrer Geschichte negative Budgets ausweisen. Peter Schwegler, CEO und Vorsitzender der Geschäftsleitung der lups, ist überzeugt: «Die Finanzierung und damit verbunden die Aufrechterhaltung der gewünschten Versorgung wird zur grössten Herausforderung der nächsten Jahre. Wir sind kontinuierlich bestrebt, unsere Hausaufgaben im Sinne einer effizienten und effektiven Gesundheitsversorgung zu machen. Dringend notwendige Anpassungen am System müssen jedoch auf übergeordneter Ebene vollzogen werden.»
Umsetzung von Strategie und Planungsbericht auf Kurs
Trotz der genannten Herausforderungen will die lups ihren Leistungsauftrag gegenüber der Bevölkerung erfüllen. Sie geht dafür den Weg der Erneuerung und Weiterentwicklung weiter und setzt die Massnahmen und Projekte aus dem Planungsbericht Psychiatrie sowie der Strategie lups2025 um. Der Kanton Luzern hat mit dem Planungsbericht Psychiatrie einen wichtigen Schritt gemacht und der institutionellen psychiatrischen Versorgung eine positive Dynamik ermöglicht. Trotz einer Leistungssteigerung von rund 33 % (Entwicklung Taxpunkte) über die letzten drei Jahre im ambulanten Bereich der lups konnten die Wartefristen aufgrund des weiterhin steigenden Bedarfs nur vorübergehend leicht konsolidiert aber leider nicht reduziert werden.
Mehr Mitarbeitende
Um den zunehmenden Bedarf zu decken, benötigt es auch in Zukunft zusätzliches und gut qualifiziertes Personal. Trotz der fortwährend anspruchsvollen Arbeitsmarktlage ist es der lups gelungen, bedarfsbezogen mehr Mitarbeitende zu gewinnen. Ende 2023 waren 1445 Personen (inkl. Lernende) bei der lups beschäftigt, im Vergleich zu 1365 im Vorjahr. Der Frauenanteil bleibt konstant bei rund 73 %.
Kontakt: medien@lups.ch, T 058 856 50 99