Kinder & Jugendliche psychisch kranker Eltern werden in der Erwachsenenpsychiatrie nicht immer ausreichend berücksichtigt – obwohl aus Forschung und Praxis längst bekannt ist, dass sie ein erhöhtes Risiko haben, selbst psychisch zu erkranken. Gleichzeitig gibt es bewährte Massnahmen und Programme, welche die Entwicklung fördern und ihre Resilienz stärken.
Nachdem sich im vergangenen Jahr eine interne Arbeitsgruppe intensiv mit dem Thema und dem Umgang damit innerhalb der lups auseinandergesetzt hat, bestehende Dokumente überarbeitet und neue erstellt wurden, fand am 20. Mai die Fortbildungsveranstaltung «Hoffnung und Resilienz» statt.
Das Thema Kinder psychisch kranker Eltern wurde in der Veranstaltung durch vier Referentinnen aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet:
- Anna Wildrich (Sozialarbeiterin) berichtete über die Versorgungslage und aktuelle Untersuchungen dazu in der Schweiz.
- iur. Angela Marfurt beleuchtete die rechtliche Dimension und betonte die Relevanz des Themas aus Sicht einer KESB-Präsidentin.
- Dr. med. Esther Sobanski (Bereichsleitung, Leitende Ärztin Ambulatorien) stellte den aktuellen Stand der Forschung in der Erwachsenen- sowie Kinder- und Jugendpsychiatrie vor.
- Judith Graf (Leitende Psychologin, Teamleiterin Ambulatorium KJPD Luzern und Institutsleitung des KIF) zeigte anhand praktischer Beispiele aus ihrer Arbeit, wie die Unterstützung betroffener Familien konkret umgesetzt werden kann.
Die über 80 Teilnehmenden diskutierten im Anschluss engagiert darüber, wie die wichtige Arbeit mit Kindern psychisch kranker Eltern besser im Arbeitsalltag verankert werden kann.