Schulabsentismus

Schulabsentismus, auch als Schulversäumnis oder unentschuldigtes Fernbleiben von der Schule bekannt, bezieht sich darauf, wenn Schülerinnen und Schüler wiederholt nicht am Unterricht teilnehmen, ohne einen triftigen Grund dafür zu haben.

Schulabsentismus wird als Störung betrachtet, wenn er ein chronisches und schwerwiegenderes Verhaltensmuster darstellt, das die schulische Teilnahme erheblich beeinträchtigt und negative Auswirkungen auf das Leben des Schülers oder der Schülerin hat. Es gibt verschiedene Schweregrade von Schulabsentismus, und nicht jeder Fall wird als Störung eingestuft. Es ist wichtig zu beachten, dass ein einzelner Vorfall von Fehlen oder gelegentliche Versäumnisse nicht zwangsläufig auf eine Störung hinweisen.

Ursache

Schulabsentismus als Störung kann verschiedene Ursachen haben, die oft miteinander verknüpft sind. Es ist wichtig zu betonen, dass nicht alle Schülerinnen und Schüler mit Schulabsentismus dieselben Ursachen haben, und die individuellen Gründe können je nach Person variieren. Einige häufige Ursachen für Schulabsentismus als Störung sind:

  • Angststörungen: Schülerinnen und Schüler, die unter Angststörungen leiden, können Schwierigkeiten haben, in die Schule zu gehen, weil sie sich vor sozialen Situationen, Prüfungen oder Leistungsdruck fürchten.
  • Depressionen: Depressive Störungen können die Motivation und Energie für den Schulbesuch beeinträchtigen und dazu führen, dass sich die Schülerinnen und Schüler zurückziehen.
  • Mobbing und soziale Probleme: Opfer von Mobbing oder Schülerinnen und Schülern, die mit sozialen Problemen in der Schule konfrontiert sind, können Schulabsentismus als Bewältigungsmechanismus entwickeln, um der belastenden Situation zu entkommen.
  • Häusliche Probleme: Schwierigkeiten im familiären Umfeld, wie Konflikte, Trennung, Missbrauch oder Vernachlässigung, können sich auf die schulische Teilnahme auswirken.
  • Lernschwierigkeiten: Schülerinnen und Schüler mit unerkannten oder unbehandelten Lernschwierigkeiten können sich in der Schule frustriert fühlen und deshalb den Unterricht meiden.
  • Chronische Krankheiten: Langfristige gesundheitliche Probleme können dazu führen, dass Schülerinnen und Schüler wiederholt dem Unterricht fernbleiben.
  • Substanzmissbrauch: Schülerinnen und Schüler, die mit Drogen oder Alkoholproblemen zu kämpfen haben, können ihre schulische Anwesenheit vernachlässigen.
  • Mangelnde Unterstützung: Ein Mangel an Unterstützung von Eltern oder Lehrpersonen kann dazu führen, dass Schülerinnen und Schüler sich von der Schule distanzieren.
  • Schulphobie: Manche Schülerinnen und Schüler entwickeln eine Art von Phobie oder starke Ängste, die speziell auf die Schulsituation bezogen sind und dazu führen, dass sie die Schule meiden.
  • Desinteresse und Frustration: Langweile, Unzufriedenheit mit dem Lehrplan oder fehlende Verbindung zum Unterricht können dazu führen, dass Schülerinnen und Schüler die Schule als unbedeutend empfinden und dem Unterricht fernbleiben.

Symptome

Es gibt einige Anzeichen für Schulabsentismus, welche allerdings von Fall zu Fall variieren:

  • Verschlechterte schulische Leistungen: Die schulischen Leistungen des Schülers oder der Schülerin können sich verschlechtern, da er oder sie wichtige Lernzeiten verpasst.
  • Rückzug von sozialen Aktivitäten: Der Schüler oder die Schülerin zieht sich möglicherweise von sozialen Aktivitäten zurück und isoliert sich von Gleichaltrigen.
  • Änderung im Verhalten: Es können Verhaltensänderungen auftreten, wie zum Beispiel Reizbarkeit, Unruhe oder Aggressivität.
  • Niedrige Motivation: Der Schüler oder die Schülerin zeigt möglicherweise eine geringe Motivation für schulische Aktivitäten und scheint desinteressiert oder apathisch zu sein.
  • Angst und Nervosität: Der Gedanke an die Schule kann Angst oder Nervosität auslösen, was zu körperlichen Symptomen wie Bauchschmerzen oder Kopfschmerzen führen kann.
  • Häufige Beschwerden über Krankheit: Der Schüler oder die Schülerin berichtet häufig über körperliche Beschwerden, um der Schule fernbleiben zu können, obwohl keine medizinischen Ursachen gefunden werden können.
  • Probleme mit Gleichaltrigen oder Lehrpersonen: Der Schüler oder die Schülerin kann Schwierigkeiten haben, mit Gleichaltrigen oder Lehrern in der Schule auszukommen, was den Wunsch, die Schule zu meiden, verstärken könnte.
  • Versuche, den Schulbesuch zu vermeiden: Der Schüler oder die Schülerin kann Wege finden, um den Schulbesuch zu vermeiden, wie zum Beispiel das Verstecken von Entschuldigungen oder das Tragen von nicht angemessener Kleidung.
  • Verpassen wichtiger Prüfungen oder Aktivitäten: Der Schüler oder die Schülerin verpasst wichtige Prüfungen, Projekte oder Aktivitäten in der Schule, die für die akademische Entwicklung von Bedeutung sind.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Symptome allein nicht immer auf Schulabsentismus hinweisen, da sie auch bei anderen Problemen auftreten können. Wenn jedoch mehrere dieser Symptome gemeinsam auftreten und sich über einen längeren Zeitraum hinweg zeigen, ist es ratsam, das Problem näher zu untersuchen und die Unterstützung von Lehrpersonen, Eltern oder Fachleuten zu suchen. Je früher Schulabsentismus erkannt und angegangen wird, desto besser können geeignete Massnahmen ergriffen werden, um dem Schüler oder der Schülerin zu helfen.

Diagnostik

Die Diagnostik von Schulabsentismus beinhaltet eine gründliche Untersuchung, um die Gründe für das wiederholte Fehlen in der Schule zu verstehen. Fachleute wie Schulpsychologinnen, Sozialarbeiterinnen oder Lehrkräfte sprechen mit dem Schüler oder der Schülerin und den Eltern, um Informationen über das Fehlverhalten und die persönliche Situation zu sammeln. Es werden auch die schulischen Leistungen, das Verhalten und mögliche familiäre oder psychische Probleme berücksichtigt. Das Ziel ist es, die Ursachen zu identifizieren und angemessene Unterstützung zu bieten, um dem Schüler oder der Schülerin zu helfen, wieder erfolgreich am Unterricht teilzunehmen.

Behandlung

Die Behandlung von Schulabsentismus beinhaltet individuelle Unterstützung für den Schüler oder die Schülerin, um das Vermeidungsverhalten zu überwinden und wieder am Unterricht teilzunehmen. Dies kann beinhalten:

  • Identifizierung der Ursachen: Fachleute wie Schulpsychologinnen, Sozialarbeiterinnen und Lehrkräfte arbeiten mit dem Schüler oder der Schülerin, um die Gründe für das Fehlen zu verstehen und mögliche Probleme zu erkennen.
  • Individuelle Pläne: Es werden individuelle Pläne erstellt, um den Schüler oder die Schülerin schrittweise wieder in den Unterricht zu integrieren und ihn oder sie auf ihrem Weg zu unterstützten.
  • Zusammenarbeit mit Eltern: Eltern werden einbezogen, um Unterstützung und Verständnis für das Kind zu fördern.
  • Förderung von sozialen Kontakten: Massnahmen werden ergriffen, um soziale Interaktionen in der Schule zu erleichtern und das Gefühl der Zugehörigkeit zu stärken.
  • Positive Verstärkung: Erfolge werden belohnt, um die Motivation und das Engagement zu fördern.
  • Langfristige Betreuung: Die Behandlung kann eine längerfristige Begleitung erfordern, um Rückfälle zu verhindern.
  • Identifizierung der Ursachen: Fachleute wie Schulpsychologinnen, Sozialarbeiterinnen und Lehrkräfte arbeiten mit dem Schüler oder der Schülerin, um die Gründe für das Fehlen zu verstehen und mögliche Probleme zu erkennen.
  • Individuelle Pläne: Es werden individuelle Pläne erstellt, um den Schüler oder die Schülerin schrittweise wieder in den Unterricht zu integrieren und ihn oder sie auf ihrem Weg zu unterstützten.
  • Zusammenarbeit mit Eltern: Eltern werden einbezogen, um Unterstützung und Verständnis für das Kind zu fördern.
  • Förderung von sozialen Kontakten: Massnahmen werden ergriffen, um soziale Interaktionen in der Schule zu erleichtern und das Gefühl der Zugehörigkeit zu stärken.
  • Positive Verstärkung: Erfolge werden belohnt, um die Motivation und das Engagement zu fördern.
  • Langfristige Betreuung: Die Behandlung kann eine längerfristige Begleitung erfordern, um Rückfälle zu verhindern.

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